Wissenschaftliche Highlights
Ein neuer, spektakulärer Blick auf die Große Magellansche Wolke
13. September 2019. Die VISTA-Himmelsdurchmusterung der Magellanschen Wolken, geleitet von Maria-Rosa Cioni vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP), veröffentlicht ein neues bemerkenswertes Bild der Großen Magellanschen Wolke. Das Teleskop am Paranal-Observatorium der ESO durchmustert diese Galaxie und ihre Schwestergalaxie, die Kleine Magellansche Wolke, sowie deren Umgebung seit zehn Jahren in beispielloser Detailtiefe.
Chemisches Element Kalium in der Atmosphäre eines Exoplaneten entdeckt
4. September 2019. Ein Team von Astronominnen und Astronomen unter der Leitung von AIP-Doktorand Engin Keles entdeckte das chemische Element Kalium in der Atmosphäre eines Exoplaneten erstmals mit hochauflösender Spektroskopie und mit überzeugend starkem Signal. Das Potsdam Echelle Polarimetric and Spectroscopic Instrument (PEPSI) am Large Binocular Telescope (LBT) in Arizona wurde zur Untersuchung der Atmosphäre auf dem jupiterähnlichen Exoplaneten HD189733b verwendet.
Neue 3D-Karte der Milchstraße zeigt zentrale Balkenstruktur
16. Juli 2019. Durch die Kombination der Ergebnisse der zweiten Datenveröffentlichung (DR2) der ESA-Mission Gaia mit ergänzenden Beobachtungen haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter der Leitung des Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) und der Universität Barcelona eine Karte unserer Milchstraße erstellt, die deren zentrale Balkenstruktur zeigt.
Start des eROSITA Röntgenteleskops
– Update 13. Juli 2019 – Das Röntgenteleskop eROSITA, das Hauptinstrument der russisch-deutschen „Spectrum-X-Gamma“ (SRG) Mission startete am 13. Juli erfolgreich mit einer Proton-M-Rakete vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan. eROSITA wird die Auswirkungen der Dunklen Energie untersuchen und Millionen von aktiven galaktischen Kernen und Tausende von kompakten Objekten in unserer Milchstraße entdecken.
Nova nach mehr als 2000 Jahren wiederentdeckt
29. April 2019. Moderne astronomische Aufnahmen wiesen jetzt den Überrest einer Nova-Explosion nach, deren Position mit einer in alten chinesischen Aufzeichnungen beschriebenen Himmelserscheinung übereinstimmt. Die Entdeckung bestätigt damit eine der ältesten astronomischen Beobachtungen außerhalb des Sonnensystems.
Nahe Galaxie bringt Licht ins Dunkel des frühen Universums
25. März 2019. Ein Team von Astronominnen und Astronomen hat entdeckt, wie energiereiche Photonen einer nahegelegenen Galaxie entkommen. Auf diese Weise erleuchtete wahrscheinlich auch die erste Generation von Galaxien das junge und bis dahin lichtundurchlässige Universum weniger als eine Milliarde Jahre nach dem Urknall.
Kartographie eines fernen Sterns
19. März 2019. Der am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) gefertigte Spektrograph PEPSI zeigt erste Aufnahmen der Struktur des Magnetfelds auf der Oberfläche eines weit entfernten Sterns. Mittels innovativer Verfahren lassen sich damit neue Erkenntnisse über die Vorgänge auf der Sternoberfläche gewinnen. Die Ergebnisse stellte ein Wissenschaftlerteam nun in der Fachzeitschrift Astronomy & Astrophysics vor.
Milchstraße und darüber hinaus: Himmelsdurchmusterung der nächsten Generation
6. März 2019. Das 4-Meter spektroskopische Multi-Objekt-Teleskop 4MOST wird als größte Beobachtungseinrichtung ihrer Art den aktuell drängendsten astronomischen Fragen der Galaktischen Archäologie, der Hochenergie-Astrophysik, der Evolution der Galaxien sowie der Kosmologie nachgehen. Mit der Veröffentlichung von 13 Artikeln stellt das Konsortium nun 4MOST der Wissenschaftsgemeinde vor.
Sonneneruptionen und ihre energiereichen Folgen
22. Februar 2019. Unsere Sonne ist ein aktiver Stern. Das lässt sich nicht nur anhand des bekannten 11-jährigen Zyklus von Sonnenflecken beobachten, sondern auch in Form von kurzlebigen Eruptionen in ihrer äußeren, heißen Atmosphäre: der Korona.
Fernes Sternenlicht enträtseln
31. Januar 2019. Mit bloßem Auge sehen sie höchstens wie verschwommene Lichtpunkte aus, tatsächlich bestehen entfernte Galaxien aus Milliarden von Sternen und anderen astronomischen Objekten. Teleskope sind selten leistungsfähig genug, um die einzelnen Sterne in diesen Galaxien zu untersuchen. Ein Wissenschaftlerteam um Prof. Dr. Martin Roth vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) hat nun das MUSE-Instrument am Very Large Telescope (VLT) der ESO verwendet, um die Sterne in der Spiralgalaxie NGC 300 aufzulösen.
Historische Sterndaten digital verfügbar
24. Oktober 2018. Das großangelegte Digitalisierungsprojekt APPLAUSE stellt historische Fotoplatten aus mehr als einhundert Jahren astronomischer Beobachtung zahlreicher Sternwarten online zur Verfügung. Das vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) mit speziellen Funktionen ausgerüstete digitale Archiv bewahrt dabei nicht nur den historischen Bestand, sondern bietet die damaligen Beobachtungsdaten in einer für die heutige Forschung verwertbaren Form an. So lassen sich beispielsweise Zeitlücken in Studien von langzeitveränderlichen Sternen füllen.
Eine Reise zum Anbeginn der Zeit
8. Oktober 2018. Im Rahmen des „Pristine Survey“ sucht und erforscht ein internationales Team die ältesten Sterne unseres Universums. Ziel ist es, mehr über das junge Universum direkt nach dem Urknall zu erfahren. In einer aktuellen Publikation berichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun von der Entdeckung eines besonders metallarmen Sterns: ein Bote aus längst vergangenen Zeiten.
Das glimmende Universum
1. Oktober 2018. Mit dem MUSE-Spektrographen am Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte (ESO) entdeckten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler riesige kosmische Reservoirs von atomarem Wasserstoff, die ferne Galaxien umgeben. Das internationale Team um Lutz Wisotzki, Professor für Beobachtende Kosmologie am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) und der Universität Potsdam, beobachtete erstmals, wie weit sich die leuchtenden Wasserstoffwolken ins All erstrecken. Darüber berichten die Forscher in der Fachzeitschrift „Nature“.
Die Geburtsstätten der Sterne in unserer Milchstraße
13. September 2018. Ein Team internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter der Leitung von Ivan Minchev am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) hat einen Weg gefunden, die Geburtsorte von Sternen in unserer Galaxie zu ermitteln. Damit kann eine der Hauptfragen in der Galaktischen Archäologie beantwortet werden, die sich der Entstehungsgeschichte der Milchstraße widmet.
Mehr als der erste Blick verrät: Neuer Katalog von Röntgenquellen aus überlagerten Beobachtungen erschienen
25. Juli 2018. Die Arbeitsgruppe Röntgenastrophysik des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP) hat zusammen mit einem internationalen Team den ersten Katalog von Röntgenquellen in mehrfach beobachteten Himmelsregionen veröffentlicht. Er enthält knapp 72.000 zum Teil exotische Objekte, die mit dem Weltraumteleskop XMM-Newton aufgenommen wurden. Das Nachschlagewerk informiert über physikalische Eigenschaften von Objekten und ermöglicht, Helligkeitsänderungen über Zeiträume von mehreren Jahren festzustellen – und enthält zudem einige tausend Neuentdeckungen.
Neptun nah wie nie: Superscharfe Bilder vom Rand unseres Sonnensystems
18. Juli 2018. Astronominnen und Astronomen des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP) erprobten im Juni 2018 als Teil eines internationalen Teams einen neuen Beobachtungsmodus mit dem Instrument MUSE am Very Large Telescope (VLT) in Chile. Die erstmals angewandte Technik unterdrückt die Effekte der Atmosphäre noch besser und erzeugt sehr scharfe Bilder von Planeten, Sternen und Galaxien – unter anderem von Neptun, der einst am Vorgängerinstitut des AIP entdeckt wurde.
Die Suche nach den ältesten Sternen des Universums
6. Juni 2018. Kris Youakim vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) stellt diese Woche auf dem 232. Meeting der Amerikanischen Astronomischen Gesellschaft (AAS) seine neuesten Forschungsergebnisse zur Analyse der stellaren Spuren von Zwerggalaxien im galaktischen Halo vor. Unsere Milchstraße ist eine verhältnismäßig große Galaxie. Heutzutage allgemein akzeptierte Theorien deuten darauf hin, dass sie im Laufe der Zeit durch die Einverleibung kleinerer Galaxien mit geringer Masse auf ihre heutige Größe anwuchs.
Rotierende Rugbybälle unter den massereichsten Galaxien
23. Mai 2018. Den Umlaufbahnen der Sterne in den massereichsten Galaxien widmet sich eine neu erschienene Studie, deren Ergebnisse überraschen: während sich die eine Hälfte der untersuchten sehr massereichen Galaxien wie erwartet um ihre kleine Achse dreht, rotiert die andere Hälfte um ihre große Achse. Diese Art der Rotation ist wahrscheinlich das Ergebnis einer speziellen Form von Galaxienkollisionen, bei der gasfreie Galaxien ähnlicher Masse verschmelzen. Dies bedeutet, dass das Wachstum der massereichsten und größten Galaxien im Universum von diesen seltenen Ereignissen bestimmt wird.
Sonne im Visier: Maßgeschneiderte Lösung für kollaborative Erforschung
14. Mai 2018. Europas größtes Sonnenteleskop GREGOR nimmt seit 2014 von Teneriffa aus die Sonne ins Visier und hat in dieser Zeit große Mengen an sehr komplexen, multidimensionalen Daten gesammelt. Damit diese nutzbar und zugänglich sind, entwickelten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Sonnenphysik und E-Science am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) eine Kollaborative Forschungsumgebung (engl. Collaborative Research Environment, CRE). Die Ergebnisse stellten sie in einer nun erschienenen Sonderausgabe der Astrophysical Journal Supplement Series zum Thema Big Data in der Sonnen- und Sternphysik vor.
1,69 Milliarden Sterne
25. April 2018. Nach 22 Monaten Beobachtung erfolgte nun die mit Spannung erwartete zweite Datenveröffentlichung der Gaia-Mission. Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) hat mit Software-Modulen zur ersten Validierung und Hintergrundkorrektur der Daten des Radialgeschwindigkeitsspektrometers beigetragen. Zudem ist das AIP eines der offiziellen Gaia Partner Data Center, die das komplette Gaia Datenarchiv bereitstellen.